Uta Site Admin
Anmeldungsdatum: 04.04.2006 Beiträge: 153 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: 21 Aug 2007 17:13 Titel: Cannabis auf Rezept |
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Erstmals darf ein kranker Mensch in Deutschland unter ärztlicher Aufsicht Cannabis einnehmen. Eine MS-Patientin will mit der Droge legal ihre Schmerzen lindern. Auf Linderung ihrer Schmerzen durch die Droge hoffen hierzulande viele Patienten.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, darf nun erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine Patientin einen Cannabis-Extrakt legal über eine Apotheke beziehen. Das bestätigte der leiter der Bundesopiumstelle in Bonn, Johannes Lütz. Die 51-jährige Multiple-Sklerose-Patientin Claudia H. ist demnach die Erste, deren Antrag bewilligt wurde. Hinter der Genehmigung steht eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom Mai 2005. Sie sah vor, dass auch das Interesse einzelner Patienten „im öffentlichen Interesse“ liegen kann. Neben wissenschaftlichen Interessen ist das die einzige Begründung, aufgrund der die Bundesopiumstelle die Verwendung gestattet. Seither muss die Behörde jeden Antrag einzeln prüfen.
Cannabis ist ein wirksames Schmerzmittel. Doch in Deutschland stehen Marihuana und Hasch auf der Liste der illegalen Drogen. Schon seit Jahren kämpfen Krebspatienten, Multiple-Sklerose-Kranke und andere schwer Leidende dafür, die Droge legal einnehmen zu dürfen. Bisher wurden entsprechende Gesuche von der Bundesopiumstelle pauschal abgeschmettert. Zwar gibt es ein Medikament, das auf Cannabis basiert. Da es in Deutschland nicht zugelassen ist, dürfen die Kassen die Kosten nicht erstatten – und die sind hoch: 1700 Euro kosten 60 Kapseln. Viele Kranken versorgen sich darum heimlich und illegal beim Dealer. _________________ Viele Grüße
Uta
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