Halofixateur

karin · Gast

Guten Abend,

zunächst einmal vielen Dank an Uta für diese Seite. Ich wünsche Dir und allen anderen Verletzten eine gute Genesung und damit auch meiner Oma, die seit ca. 3 Wochen einen Halo tragen muss. Sie ist zu Hause hingefallen und hat sich mit 87 Jahren den 2. Halswirbel gebrochen. Nach einem 2-wöchigen Krankenhausaufenthalt ist sie jetzt zu Hause bei meiner Mutter. Leider erhalten wir nur wenig Informationen zum Umgang und zur Körperpflege, z.B. Haarewaschen und Duschen mit dem Halo. Ein Arzt hat meiner Mutter eine Patienteninformationin die Hand gedrückt. Hierin ist leider nur alles auf Englisch beschrieben. Ich versuche mich jetzt an der Übersetzung, hoffe aber auf Tipps von erfahrenen Menschen wie Euch.
Hier meine Fragen:
Können wir meine Oma duschen?
Wie funktioniert Haarewaschen?
Wie bringen wir eine 87 jährige die Treppe herunter? Meine Oma ist nach ihrem Sturz verständlicherweise sehr verunsichert und kann sich aufgrund von Rheuma sowieso nur sehr schwerfällig bewegen.
Ich frage mich, ob sie nicht Anspruch auf Krankengymnastik hat???

Ich weiß, dass ich viele Fragen habe. Vielleicht könnt ihr mir ein wenig weiterhelfen. Ich würde mich sehr freuen und wünsche allen (trotz der Beschwerden mit dem Halo) eine gute Zeit.
Viele Grüße
Karin

Uta · Verfasst am: 09 Jan 2008 23:34 Titel:

Liebe Karin,

ich wünsche Deiner Oma, alles erdenklich Gute und schnelle Genesung!

Worauf ihr bitte beim Duschen achten solltet, setzt eure Oma am besten auf einen Hocker oder Gartenstuhl, wenn sie nicht ganz sicher auf den Beinen ist. Problematisch ist das Ganze nämlich, da sich durch den Halo komplett das Körpergleichgewicht „verschiebt“ – man hat immer den Eindruck vornüber zu kippen, was natürlich ängstlich macht.

Rein theoretisch kann sie auch die Haare gewaschen bekommen. Nehmt aber unbedingt ein ganz mildes Shampoo. Die Einschraubstellen des Halo sind gewöhnlicherweise ziemlich unempfindlich – es sieht viel schlimmer aus als es ist. Und wenn das Shampoo gründlich abgewaschen wird, sollte auch nichts passieren. Probiert es zur Sicherheit anfänglich erst mal nur mit lauwarmen Wasser, um die Empfindlichkeit der Einschraubstellen zu probieren.

Das Ganze dann im Sitzen unter der Dusche sollte gelingen. Besser ist wegen der Enge der Dusche allerdings eine Badewanne – wobei das dann ne arge Überschwemmung geben kann 

Und wegen der Krankengymnastik/Physiotherapie fragt den behandelnden Arzt – ist bestimmt ganz hilfreich, um mit dem veränderten Gleichgewicht besser klar zu kommen.

Tja, das Treppensteigen ist wahrlich ein bissel schwierig, da man ja immer bestrebt ist, nach unten auf die Stufen zu schauen – was jetzt nicht so richtig geht. Raufzu geht es naturgemäß etwas besser. Ich habe anfänglich ganz schön geschielt, um zu sehen wo es langgeht, da es ja im Krankenhaus nicht unbedingt „bekannte“ Treppen sind.
Bis Deine Oma wieder ein bissel besser zu Fuß ist, sollte beim Treppensteigen zur Sicherheit immer einer dabei sein.
Aber das wäre zum Beispiel auch ein Ansatz bei der Physiotherapie.

Alles Gute und frage, wenn sich neue Fragen auftun.
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Viele Grüße
Uta