Albträume

Ich habe ca. 3 Monate nach dem Aufwachen aus dem Koma angefangen, meine Albträume aufzuschreiben.
Diese Träume sind so plastisch und haben Bezug auf Personen und Dinge, die ich kenne, dass sie mir in der Zeit des Aufwachens absolut real vorkamen.
Dazu kam während der Aufwachphase noch das Durchgangssyndrom erschwerend hinzu - und ich vermischte "echte" Realität mit meinen Träumen.

Mein Freund nannte sie Kopfkino.

Hier meine Träume:

Trennung
Ich trennte mich von meinem Freund. Dieser Freund ist namens- und gesichtslos. Die Wohnung ist jedoch meine eigene. Mir stand noch einiges an Geld zu, aber mein Ex weigerte sich, mir es zu geben. Es war die übliche Streiterei bei einer Trennung.
Also habe ich mich mit unserem Anwalt in Verbindung gesetzt, um ihn zu erklären, welches Geld mir zusteht und warum. Irgendwie muss er sich aber kräftig zu meinen Ungunsten verrechnet haben. Ich war über die Unfähigkeit zutiefst bestürzt und mehr als ärgerlich. Machte er etwa gemeinsames Ding mit meinem Ex.
Ich habe ihm dann meine Aufrechnung gefaxt. Und ihn ob seiner Unfähigkeit beschimpft. Aber kräftig.

Besuch
Zu einem Besuch befand ich mich in einer anderen Stadt. Ich war ja von meinem Freund getrennt und deshalb war es nicht ungewöhnlich, dass ich mich mit einem Mann treffen wollte. Der war aber nicht in seiner Wohnung.
So entschied ich mich, die Nacht eine Etage tiefer bei einem Bekannten zu verbringen - einem älteren Arzt.
Haus Die Wohnung war angenehm indirekt beleuchtet und mit südländisch angehauchtem Stil mit viel Geschmack eingerichtet. Er war kurioserweise auch nicht da. Aber eine seiner Krankenschwestern ließ mich rein. Ich sollte es mir in der Wartezeit gemütlich machen; sie hätte noch nebenan was zu erledigen. Nebenan, so schien mir, waren die Praxisräume. Auf der Couch sitzend bin ich eingeschlafen. Als ich aufwachte, war der Arzt immer noch nicht da. Seine Krankenschwester rumorte im Nachbarraum.
Mein Telefon klingelte und mein Ex fragte, wo ich sei. Ich erzählte es ihm und er schien sehr ungehalten und wütend. Mich wunderte sein plötzliches Interesse an mir. Ich beendete das Telefonat.
Schlief ich wieder ein? Auf alle Fälle lag ich auf einmal ein einem Bett und konnte mich nicht mehr bewegen und bemerkbar machen. Ich sah in Richtung Tür und sah die Schwester hektisch auf dem Gang gehen. Die Tür hatte im oberen Teil Glas. Das war defininiv keine Wohnungstür. Ich wollte mich bemerkbar machen; winkte, weil ich aus irgendeinem Grund nicht reden konnte. Aber keiner beachtete mich. Ich ängstigte mich furchtbar.
Und dann war noch die dumpfe Empfindung, dass mir mein Ex Gewalt angetan hat. Er hat mich aus Wut gevierteilt.!? Es waren keine akuten Schmerzen, aber das Wissen, dass etwas unglaublich Furchtbares mit mir geschehen ist.

Meine Fischgeburt
Ich lebte im Schwesternwohnheim mit meinem Freund. Er war Türke. Jedoch wohnten wir nicht in einem Zimmer, sondern irgendwie wie blinde Passagiere zwischen zwei Etagen und mussten über Umwege in unsere Behausung.
Mein Freund wurde draußen von jedermann beschimpft und geschnitten.
Wir besaßen so gut wie gar nichts. Da wir im Dunkeln lebten, brachte mein Freund irgendwann eine besondere Lampe an. Sie sollte unsere Depressionen bekämpfen und wir hatten endlich Licht zum Lesen.
Um Einsteiger und Diebe nachts fernzuhalten, wurden von den Schwestern jeden Abend Grananten in den Innenbereich gefeuert. Die Luft war extrem stickig und bei jedem Kracher erschrak ich fürchterlich. Es war der reine Kriegsschauplatz. Erst gegen morgen schien es ruhig zu werden.
Wir wollten außerhalb von Chemnitz ein Haus bauen und einen riesigen Teich anlegen. Dort kannte uns keiner und es gab keine "Feinde" für meinen Freund.
Aus irgendeinem Grund war ich schwanger - man muss dazu sagen: schwanger mit Fischen für unseren Teich. Ich hatte aus Jux eine Art "Zuchttabletten" genommen. Bei einer Freundin, die sie gemeinsam mit mir genommen hatte, gab es keine Erfolge.
Eines Tages setzten die Wehen ein, obwohl ich nicht mal einen Bauch hatte. Ich wurde ein zweites Gebäude gebracht; in eine Entbindungsstation.
Fische
Weil ich ja wusste, dass ich Fische bekommen werde, wollte ich unbedingt eine Wassergeburt in einem großen Becken. Die Schwestern stellten sich stur. Man könne mir allenfalls einen Eimer geben. !?! Und von wegen, ich würde Fische bekommen. Keiner glaubte mir.
Aber erst mal passierte nichts. Ich merkte deutlich, dass die Schwestern hinter meinem Rücken sich lustig machten.
Fische In der nächsten Nacht war es dann soweit. Und ich brachte Fische zur Welt. Es waren wunderschöne Geschöpfe, filigran und kunterbunt. Sie sahen aus wie Riffbewohner. Die Schwestern und Ärzte konnten es nicht fassen. Für ein paar wenige Tage durfte ich zur Genesung in einem richtigen Zimmer schlafen.
                   
Mein Freund schlich sich abends heimlich zu mir. Auf die Art konnten wir beide endlich mal in Ruhe schlafen.
Wenn nicht die Granaten gewesen wären.
Ich blickte über den Gang und sah die Schwestern wie Krieger von einem Fenster zum anderen springen und Granaten werfen. Es schien Ihnen richtigen Spaß zu machen. Manchmal sah man am Nachbarhaus einen Einbrecher bis in einem Balkon gelangen. Dann wurden Männer vom Sicherheitsdienst dort hin geschickt.
Ganz schlimm wurde es, wenn Fremdlinge zu unsrer Station vordrangen. Einmal ging alles sehr schnell. Die Eindringlinge waren schneller wie der Sicherheitsdienst da. Mein Freund schritt ein. Natürlich redete er nicht, er kämpfte.
Die darauf folgenden Nächte stellte ich fest, dass er nicht mehr ruhig schlafen konnte. Er war immer in Alarmbereitschaft. Der Ärmste tat mir leid, so unruhig zu schlafen.
Ab und zu ging ich nach meinen Fischen gucken. Ich war jedes Mal von neuem erstaunt, was ich zur Welt gebracht hatte. Die Fische sollten eigentlich erst "geboren" werden, wenn unser Haus fertig ist.
Irgendwann wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Da in unserem Unterschlupf kein Platz war, entschloss ich mich, die Fische dort zu lassen. Man wollte sich um sie kümmern.
Als wir in unseren Unterschlupf wollten, fing uns jemand ab und teilte uns mit, dass von den Lampen eine Brandgefahr ausgehen würde. Wir dürften sie nicht mehr benutzen. Irgendwie haben wir es trotzdem getan. Uns haben die anderen nicht geschert.
Wir wollten nun endlich Nägel mit Köpfen machen und das Grundstück kaufen. Als wir dort waren, sagte man uns, dass es wahrscheinlich meine Kusine kaufen will. Ich war stinksauer auf sie - musste sie alles mir nachmachen.
Auf einmal war ich verheiratet. Blitzhochzeit, aber keine Feier.
Als ich mit meiner Kusine wegen des Grundstückes diskutieren wollte, sagte sie mir, ich solle in "der" Gaststätte vorbeikommen. Dort angekommen stellte sich heraus, dass auch sie geheiratet hat. Meine Wut auf sie stieg ins Unermessliche.
Auf einmal standen meine Eltern vor mir. Als sie erfuhren, dass ich seit einem Tag verheiratet bin, waren sie sprachlos. Aber sie gratulierten mir sogar, wenn auch sehr steif und zurückhaltend. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie mit ihrem Schwiegersohn und der heimlichen Hochzeit überhaupt nicht einverstanden waren.
Irgendwie hatten wir dann doch das Grundstück bekommen und das Haus und der Teich waren fertig. Nur meine in Pflege gegebenen Fische waren zwischenzeitlich gestorben, weil sich keiner so richtig um sie gekümmert hatte. So schluckte ich noch einmal die Zuchttabletten und wurde erneut schwanger. Aber diesmal klappte die Entbindung direkt in unserem Teich - ich ging baden und brachte meine Fische zur Welt.
Kurze Zeit später bemerkte ich, dass ich noch immer schwanger sein musste: und diesmal war es ein echtes Baby.

Schiffsausflug
Ich lag im Krankenhaus. Warum, weiß ich nicht. Es waren die gleichen Örtlichkeiten wie das Schwesternheim.
Für Langzeitpatienten wurden verschiedene Aktivitäten angeboten. Mir bot man an, auf dem Ausflugsschiff eine Reise zu unternehmen.
Schiff Da ich bettlägerisch war, brachte man mich mit einer Trage unter Deck. Ich stellte fest, das Schiff war komplett medizinisch eingerichtet. Wir fuhren auf einem großen Fluss und sollten gegen Nachmittag wieder da sein. Über Lautsprecher wurden die Haltepunkte bekannt gegeben. An denen sollte man rechtzeitig sich auf Deck befinden, damit man vom Transportpersonal wieder in die Krankeneinrichtung gebracht werden kann.
Nur, wie sollte ich mich bemerkbar machen, erstens hörte ich die Ansagen schlecht und zweitens hatte ich keine Klingel und lag allein in einer Art Kajüte. Da war wieder Panik.
Ich merkte deutlich, auf dem Wasser zu fahren - auch wenn ich die äußere Umgebung nicht sah. Aber ich roch das Wasser und hörte die Schiffsmotoren.
Und irgendwann spürte ich, dass das Schiff wieder zurück fuhr. An der Anlegestelle angekommen, erwartete mich das Transportpersonal.
Ich hörte eine Unterhaltung, dass ich mich durch die Granaten im Krankenhaus zu Tode fürchten würde. Angeblich sollten in dieser Nacht keine fallen. Wenn doch, so wollte man mich verlegen.

Urlaub mal ganz anders
Ich war auf Urlaub in einem arabischen Land. Die Sonne war warm auf meiner Haut und ich roch die Gewürze und schweres Parfüm. Die Gegend war karg, steinig, trocken und doch wunderschön. Die Innenhöfe der Häuser waren Oasen mit einem Blumenmeer.
Ich sog all die Gerüche in mich ein und lies mich von der Gastfreundlichkeit und Schönheit gefangen nehmen. Die Basare waren ein Traum: teure Stoffe, Gegenstände aus Ton und Messing, Gewürze und orientalische Kleidung.
Oder lebte ich in diesem Land?
Strand
Denn es gab kein Hotel, was auf einen Urlaub schließen lässt. Die Menschen waren mir gegenüber stets freundlich. Ich bewegte mich völllig frei umher.
Auf einmal finde ich mich in einem Haus wieder. Dort saßen Männer. Wir tranken Tee.
Sie erzählen über die Suche nach den "zwei Identischen". Zwillinge? Ich hörte interessiert zu. Es schien für sie extrem viel zu bedeuten. Eine Art Wallfahrt.
Manche ließen sich sogar operieren, um diesem Anspruch gerecht zu werden.
Auf einmal wurde ich von einem Mann vor den anderen präsentiert. Ich sonnte mich in dem Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Mir wurde gesagt, dass man nach so einer Wallfahrt ein absolut geachteter Mensch wäre, dass einem alle zu Füßen liegen.
Man pflegte anschließend meinen Körper mit Ölen, frisierte meine Haare. Die waren sehr lang und lockig. Waren es die blonden Haare, die die Menschen fesselten? Alle waren um mich bemüht. Diese Aufmerksamkeit war wohltuend.
Um mich waren alle beschäftigt und emsig. Und ich konnte mich auf einmal nicht mehr bemerkbar machen. Ich war ihre Ware geworden. Ich wollte mich wehren und sträubte mich gegen das, was man mit mir machte.
Irgendwann gab ich auf. Wärme und Gerüche lullten mich ein. Ich ließ mich trifften. Und wurde in eine Art Strudel gerissen. Und ich sah mich in dem Strudel versinken; wie in einer Sandeieruhr. Als würde man in den unteren Teil fallen und dort ist wieder eine neue Welt.
Und auf einmal das Gefühl, gevierteilt zu werden.
Die Vorstellung war schrecklich. Ängstigte mich auch. Aber kurioserweise tat es gut, sich hinzugeben und nicht mehr zu sträuben.

Versuchskaninchen
Ich liege in einem Krankenbett. Und kann mich nicht rühren. Die Ärzte sehen alle etwas ausländisch aus.
Ich denke an Flucht.
Krankenbett Ich bin in einem großen Saal und es liegen viele Kranke da. Da sind wieder die Schwestern auf dem Flur. Es ist angenehm warm und riecht irgendwie nach Urlaub im Süden. Gar nicht wie Krankenhaus. Es wird Nacht und keiner kümmert sich um uns. Irgendwie schaffe ich in der Nacht die Flucht aus dem Krankenhaus.
Nachdem ich ein wenig für Unordnung gesorgt habe. Und muss feststellen, dass sich das so genannte Krankenhaus auf einem riesigen Schiff befindet, welches an einer hohen Küste und nicht in einem Hafen liegt. Ringsum ist Wald. Meine Empfindung Urlaub hat mich nicht getäuscht. Es sieht ein wenig aus wie an der Küste Kroatiens.
Ich rufe meine Schwiegereltern an, damit sie mich dort rausholen. Sie sind mit ihrem Schiff unterwegs. Das heißt, sie bringen als Lotsen ein großes Schiff in den Heimathafen zurück. Konstantin ist mit ihnen unterwegs. Sie wollen mich abholen kommen. Ich solle mich zwei, drei Tage gedulten. Die haben gut reden. Ich habe panische Angst!
Dann werde ich wieder von den Krankenpflegern eingefangen. Man erzählt mir, was das alles kosten würde; das alles durch mich auffliegen würde. ??? Ich versteh rein gar nichts.
Ich liege wieder im Krankenbett. Aber ich schwimme in einer Flüssigkeit. Und bin fast nackt. Man bereitet mich für eine OP vor. Was ist mit mir los? Was habe ich?
Die OP muss vorbei sein.
Auf einmal sehe ich Dirk zusammen mit Carla vor mir. In weißen Kitteln. Und was sie mir erklären, ist zum Schaudern. Sie haben sich bei Ärzte ohne Grenzen eingeschmuggelt, um nach mir zu suchen.
Ich wäre spurlos verschwunden. In Rumänien haben sie mich endlich gefunden. Und hier würde ein unbeschreiblicher Markt mit Körperteilen betrieben. Fehlt ein gesuchtes Teil, würde man auch schon mal Plastikteile oder Tischbeine verwenden.!! Die Leute hier wären so arm, da würden viele für die Medizin ihren Körper verkaufen.
Der Chefarzt experimentiert an einer neuen Operationsmethode. Zur besseren Heilung würden die Patienten in eine Nährflüssigkeit gelegt. Damit ihre Tarnung nicht auffliegt, haben sie mitoperiert. Mir hätte man Haut verpflanzt. Warum, weiß ich nicht. Dirk und Carla wollen mich hier rausholen und würden nur auf die Ankunft des Schiffes meiner Schwiegereltern warten. Krankenbett
Dann können wir alle wieder nach Hause.
Nach einer weiteren Nacht werde ich mit der Trage in ein anderes Schiff transportiert. Und ich sehe wieder die hohe Küste wie in Kroatien. Und werde gott-sei-dank auf das Schiff meiner Schwiegereltern gebracht.

Das Zahn-Klonen
Ich bin mit meinen Schwiegereltern unterwegs.
Stadt Es ist eine Art Vergnügungsstadt. Die Abende verbringe ich aber nicht mit ihnen, sondern mit mehreren jungen Leuten. Die sagen mir, wo die besten Kneipen und Partys sind. Es ist lustig. Man darf sich nur nicht von den Sheriffs erwischen lassen. Weswegen erwischen? Die Feten sind schön. Vor unserer Weiterreise muss ich noch mal ins Labor zum Doktor. Dort wurden meine Zähne geklont, die mir aus einem mir unerklärlichen Grund fehlten.
Ich zeige meinen Schwiegereltern die Zähne, die mir meine Eltern geschenkt haben. Die Zähne müssen irgendwie von meiner Großmutter sein. Eine Art Gebiss. Na ja, meine Eltern schienen es gut gemeint zu haben.
Aber als ich von der Klonmethode erfuhr, war mir klar, dass nur die infrage kommt. Schließlich wollte ich Zähne, die so echt wie möglich aussehen.
Am Abreisetag sucht mich noch ein Kneipenwirt, ich hätte angeblich die Zeche geprellt. Dabei war der Abend doch für alle Gäste kostenlos.
Wir reisen alle getrennt ab, damit wir nicht gemeinsam geschnappt werden. Ich würde zu meinen Schwiegereltern zu gegebener Zeit stoßen.

U-Bahnhof und der Ärger mit anderen Patienten
Ich bin in der Tschechei zu einer kosmetischen Operation.
Meine Zimmergenossin ist einiges jünger wie ich. Wir verstehen uns blendend. Sie will sich die Brust vergrößern lassen. Weshalb ich dort bin, bleibt nebulös. Mal sehen.
Wir sind in einer Kureinrichtung untergebracht. Es war eine Art Kurreise mit der Möglichkeit, gewisse Operationen nach westlichem Standard zu guten Preisen vornehmen zu lassen. Der Ort erinnert mich einwenig an die Kurorte in der Tschechei. Karlsbad oder Eger. Alle in der Reisegruppe lassen etwas machen. Eine Familie ist sogar mit 21 Angehörigen angereist.
Und sie haben die ganze Zeit darauf gespart.
Karlsbad
Meine Zimmergenossin und ich sind auf Besichtigungstour in der Stadt. Uns hat es besonders ein alter U-Bahnhof angetan. Die Atmosphäre darin ist unbeschreiblich. Ein technisches Meisterwerk, welches künstlerisch wertvoll zu sein schein. Messingleuchter, weiße Porzellanfliesen an den Wänden, tolle technische Anzeigeinstrumente. Die "Komandozentrale" ist treppenartig nach unten gestaltet. Es riecht nach altem, fettigen Metall.
Bahnhof Und der Bahnhof funktioniert noch. Ich höre eine Bahnhofsglocke; nicht wie eine Glocke, sondern eher wie ein metallischer Gong oder eine große Fahrradklingel, die man aber nur einmal anstößt.
Wir freunden uns mit den Eigentümern und ihren Kindern an. Der Bahnhof ist ihre Einnahmequelle.
Sie erklären alles bereitwillig. Zum Abendbrot sind wir herzlich eingeladen.
Und irgendwie passiert uns ein riesiges Missgeschick. Irgendetwas geht im Bahnhof durch uns kaputt. Ihre Lebensgrundlage scheint gefährdet. Was genau kaputt geht, weiß ich nicht mehr. Es muß aber ein sehr großer Schaden sein. Uns geht es mental sehr schlecht.
Auf einmal fährt Polizei und Krankenwagen vor. Die Rettungskräfte springen heraus. Können die schon was von unserer angerichteten Zerstörung wissen? Nein, sie suchen uns. Weil wir ohne Angabe aus der Obhut der Klinik verschwunden sind.
Oh, das riecht nach heftigem Ärger. Und als wir hören, dass man uns den Polizeieinsatz plus die Krankenwagensonderfahrt in Rechnung stellt, stell ich das finanzielle Desaster fest. Die OP scheint pfutsch.
Und der Eigentümer fordert auch Schadenersatz für seinen zerstörten Bahnhof. Und Verdienstausfall. Oder aber wir sollen als "Stromübertragungselemente" zwische Oberleitung und defekter Stelle das Ganze abarbeiten. Klingt ziemlich gesund!
Die Schadenersatzsumme, da wird es einem mehr als schlecht. Will der sich finanziell gesunden? Soviel Geld hätte der doch sein Lebtag nicht mit dem Bahnhof erwirtschaftet.
Ich verspreche, bis zum nächsten Tag eine brauchbare Lösung zu finden und wieder zu kommen. Wir werden mit dem Krankenwagen zur Klinik gebracht. Gefesselt.
Ich versuche, Christian per Handy zu erreichen. Er ist meine letzte Hoffnung. Kann er das Geld vorschießen? Ich müsste doch auch den Schaden über die Haftpflichtversicherung abdecken können? Und wenn ich die OP verschiebe, würde nur der Transport plus die Verpflegung anfallen. Nur!?
Er ist nicht zu erreichen. Ich schicke eine SMS, dass er mich sofort zurückrufen soll. Der ersehnte Rückruf: wie kann ich nur in solchen Schlamassel geraten; die Haftpflicht würde nur den materiellen Schaden zahlen. Wie es mit meinem Konto aussieht? Trotzdem ist es der finanzielle Ruin, und die Schönheit ist ade.
Das Mädchen, das mit war, will auch mit ihrer Haftpflicht reden und notfalls auf die OP verzichten. Nur wieder heim.
Da kommt mir eine, wie ich denke, zündende Idee. Warum nicht die anderen Patienten nach einem kleinen Obolus fragen. Schließlich hat denen der Bahnhof am Vortag bei der Rundfahrt auch so imponiert. Gesagt, getan. Großen Rat eingeholt. Auch sie wollen darüber nachdenken und mir morgen Bescheid geben. Manche scheinen mich ein wenig zu bedauern. Voller Optimismus bin ich ins Bett gegangen.
Am nächsten Tag: keiner will auch nur einen Cent bezahlen.
Durch mich wäre die ganze "Reise" in Gefahr gebracht; sie wollen jetzt auch nicht mal mehr die OP und Verpflegung bezahlen. Ich bin baff.
Auf mein erstauntes Nachfragen erfahre ich, dass ich jetzt für alles aufkommen soll. Ich denke, mich verhört zu haben. Die wollen eine Rundumversorgung zu Lasten meines Geldbeutels. Man denke nur an die 21köpfige Familie.
Ich hätte doch eine Haftpflichtversicherung.
Aufgrund meines unschönen Ausfluges in den Bahnhof hat sich der für alle anberaumte OP-Tag um einen Tag verschoben.
Es fehlte nur noch, dass sie von mir noch für den Tag Verzug Schadenersatz fordern. Ich bin am Boden zerstört. Vor allem, wie sie mir das gesagt haben: hämisch grinsend, auf ihren größtmöglichen Gewinn bedacht.
Nach diesem Tiefschlag gehe ich zu den Bahnhofsleuten. Dort scheint sich der Schadenersatzbetrag auch noch erhöht zu haben!
Auf einmal kommt mir eine Idee: ich unterschreibe die Schecks mit D. S. bzw. Neu S.. Mit dem Namen meines Freundes.
Eine irrwitzige Idee, ich weiß, aber jeder kommt zu dem, was er will. Und zu Hause heb ich einfach die Finger und leiste eine eidesstattliche Versicherung.
Und da stehen auf einmal die lieben Mitpatienten Schlange und lassen sich einfach alles bezahlen. Die medizinische Versorgung, die Verpflegung, die Ausflüge und auch die Mitbringsel und Andenken für zu Hause.
Ich will nur noch meine Ruhe haben und unterschreibe alles: "Auf Rechnung von Frau Neu-S.". Mir kommt der Gedanke, wenn alle Rechnungen zugestellt werden, da sucht sich die Post dumm und dämlich, weil dieser Name ja nicht am Briefkasten steht. So dumm war wahrscheinlich meine Idee gar nicht!

Sturz aufs Gesicht und wie ein Hund helfen soll
Ich befinde mich in einem Krankenhaus.
Es müssen mehrere kleinere Häuser dazugehören. Sieht aber eher aus wie ein Sanatorium, nicht so steril.
Ich will mich aufrichten, kann es aber nicht - mein Kopf ist unheimlich schwer und ich kann ihn auch irgendwie nicht normal bewegen. Ich frage den neben mir liegenden Patienten, ob er mir nicht mal helfen könnte. Er bräuchte mir nur mal ins Kreuz zu treten, damit ich mich hinsetzen kann. Laufen kann ich dann schon irgendwie. Er scheint genervt zu sein. Aber warum ist auch keine Schwester da.
Keiner der Mitpatienten will mich in seinem Zimmer haben. Kurioserweise sind die Zimmer nicht nach Männlein und Weiblein getrennt. Was mich sehr verwundert! Ich werde von jedem abgewiesen. Es scheinen manchmal sogar Familien zusammen im Zimmer zu liegen. Krankenhaus
Ich fühle mich von meinem Erkundungsgang schlapp und friere. Aber wo soll ich mich hinlegen - ein eigenes Bett habe ich nicht.
In einem Zimmer habe ich endlich Glück. Ich darf mich auf ein Bett legen. Endlich liegen und eine Decke haben. Doch dann werde ich wieder wach. Ich liege am Fußende des Bettes zusammengerollt und hinter mir liegt noch jemand. Wieder ein Mann. Und der beteuert, es sei sein Bett.
Was ist hier bloß los. Aber er hilft mir beim Aufrichten mit einem Tritt in den Rücken.
Ich sehe, dass in jedem Zimmer an der Decke anstelle von Lampen eine Art Setzkasten befestigt ist. Sie sehen aus wie Deckenlampen mit Metallgitter davor. Gefüllt sind sie mit allem möglichen: Naschwerk, Nussknacker, Blechspielzeug, Holzspielzeug und vieles mehr. Und jeder will unbedingt "seinen" haben. Sie werden anscheinend immer wieder aufgefüllt.
Manche Patienten suchen sich das Zimmer nach eben diesem Deckensetzkasten aus. Versteh einer das.
Ich bekomme ein Gespräch von einem Ehepaar mit zwei Kindern mit, in welches Zimmer sie gehen wollen. Ich frage auch sie nach einem Bett. Und ich darf später mit in ihrem Zimmer schlafen.
Draußen ist es finster. Von einer Etage unter mir ruft mich eine Krankenschwester. Ich lehne mich übers Geländer der Galerie, um zu sehen, von wo der Ruf kam.
Ich will nach unten gehen, verliere aber das Gleichgewicht und falle runter. Dann bricht das reine Chaos aus. Ich werde auf eine Liege gelegt.
Carla ist plötzlich bei mir. Beruhigt mich. Ich muss auf dem Mund gefallen zu sein, schmecke Blut.
Alle sind aufgeregt. Man bringt mich in den OP-Vorbereitungsraum.
Carla ruft meinen Freund, Dirk und auch Dr. Döring an. Es ist überall um mich totale Aufregung.
Mein Freund kommt mit Dirk. An der Tür müssen sie einen Zahlencode eingeben, um rein zu kommen. Mehrere Fehlschläge. Dirk ruft Carla an, weil er den Code nicht weiß.
Mein Freund ist bestürzt, was mit mir passiert ist. Warum ich schon wieder aufs Gesicht gefallen sei?
Eine Schwester sagt den beiden, dass man noch nach Fleischresten von meinem Gesicht und der Zunge sucht. Ich muss arg schlimm gefallen sein.
Hund Mein Freund ruft sofort Lutz an und bittet ihn, mit seinem Hund Daggi zu kommen. Der ist nähmlich abgerichtet, Fleisch zu finden, aber nicht aufzufressen. So hoffen sie, alle meine "Teile" zu finden. Ich merke zum Glück keine Schmerzen. Ich merke ehrlich gesagt gar nichts, nur die Hektik.
Die Schwestern unterhalten sich, dass sie nun schon wieder vorrichten lassen müssen.
Die Familie, die in dem Zimmer lag, in das ich reingefallen bin, beschwert sich, dass sie wegen mir umziehen müssen. Die Kinder maulen, weil im neuen Zimmer im Setzkasten ein anderer Inhalt ist.
Der eine alte Mann sagt, dass hätten sie nur mir zu "verdanken". Ich wäre eine Art Übelauf zwei Beinen und lästig. Warum ist der nur so gehässig? Denkt er, dass ich ihn nicht höre. Er hört sich an, als hätte ich alles mit Absicht gemacht.
Die Familie, deren Zimmer durch meinen Aufprall unbenutzbar geworden ist, scheint auch mit nach meinen Resten zu suchen. Der Vater erzählt einer Schwester, dass sein Sohn ein Stück Wange an einem Fenster gefunden hat und jetzt ein Problem hat, die Bilder zu verarbeiten. Die Familie bekommt ein neues Zimmer, was ihnen nicht recht gefällt. Es ist zu nah am Speiseraum. Als Entschädigung erhalten Sie vom Klinikpersonal einen Extrakorb mit Naschwerk und Spielzeug für die Kinder.
An der Tür klingelt es und Lutz kommt mit Daggi. Die Schwestern scheinen nicht so recht überzeugt zu sein, dass die zwei mehr finden. Sie scheinen auch ein bissel Angst vor Daggi zu haben. Wie kann man nur vor einem so lieben Hund Angst haben.
Ein Arzt untersucht mich und stellt fest, dass keine Zunge fehlt. Warum findet man aber überall Fleischfetzchen von mir? Achso, die Wange ist zerschmettet. Die Zunge wäre nur durch den Sturz geschwollen. Der Rest müsste aber ordentlich verarztet werden.
Dann wird der Raumausstatter angerufen und gebeten, alles Erforderliche für die Wiederherstellung der Räumlichkeiten so schnell wie möglich zu organisieren. Die Firma sitzt in Prag. Nach wenigen Stunden kommt der Ausstatter mit seinem Team.
Auf einmal sind auch Schaulustige und Reporter da. Ich habe den Eindruck, mitten unter ihnen zu stehen und mich selbst zu beobachten. Sie wollen sich die dumme Gans anschauen, die so blöd ist und sich in der Klinik ihr Gesicht zerkloppt. Sie werden nicht zu mir gelassen. Besser ist es.
Ich bekomme alles mit. Ich höre auch, dass sich Christian über meinen Unfall im Krankenhaus sehr aufregt.
Einige Zeit später erklärt man mir, dass man Haut züchten würde, um mein Gesicht halbwegs wieder herzustellen. Und kurioserweise stehe ich auf einmal am Tisch und sehe die Schälchen, in denen meine neue Haut gezüchtet wird. Sieht alles ein bissel aus wie bei Doktor Frankenstein. Düster und mystisch.


Brandstiftung, die 1.
Ich bin Patientin in der Praxis von Dr. Döring in der Tschechei.
Der Bau ist relativ neu; die angrenzenden Nachbarhäuser stehen noch im Rohbau, man sieht überall noch die Stahlarmierungen, alles ist noch unverputzt. Man blickt auf ein Häusergeviert. In der Praxis selbst ist auch noch nicht alles fertig. Ein Bereich hat noch unverkleidete Gipskartonwände - es scheint der Personalaufenthalt und der Technikraum zu sein. Rohbau
Die Raumanordnung ist merkwürdig: einige Räume befinden sich wie im Kreis außen herum, dann geht es ca. 1,5 Meter tiefer und dort sind restlichen Räume. Unter anderem die Krankenzimmer.
Ich scheine bekannt zu sein. Dr. Döring ist nicht anwesend. In der Praxis ist außer mir jetzt nur noch eine Schwester. Sie ist in einem etwas abgelegenen Raum beschäftigt. Ich sitze den tiefer gelegten Räumen zugewandt. Dort befindet sich auch mein Krankenzimmer.
Aus irgendeinem Grund hab ich die Nase voll vom Leben, von meinem Leben. Ich beschließe, mir das Leben zu nehmen. Ich werde Feuer legen.
Hatte ich doch irgendwo mal gehört, dass in Flammen eingeschlossene, nicht mehr rettbare Personen mit einem finalen Rettungsschuss von ihrem Leiden erlöst werden. Ich bildete mir ein, keine großen Schmerzen erleiden zu müssen. Und die Verkleidung der Praxisräume und der Gipskarton würden wahrscheinlich auch gut brennen.
Brand Es war ein ganz kleines Feuerchen, was sich aber rasch ausbreitete. Ich stand nur abwartend dabei. Die Schwester versteht meine Reglosigkeit nicht und ruft mir zu, ich soll ihr beim Löschen helfen. Sie schafft es nicht. Das Feuer ist schon zu umfangreich für einen Feuerlöscher.
Mein Plan scheint aufzugehen.
Sie ruft bei der Feuerwehr an. Ich schaue aus dem Fenster und beobachte, wie im Nachbarhaus ein Feuerwehrmann in Position geht. Es regnet. Aber er Mann verharrt regungslos. Denkt der, dass der Brand mit Hilfe des Regens zu löschen ist?
Nichts geschieht. Warum erschießt der mich nicht? Mir wird's langsam verdammt heiß hier drin.
Der Mann beobachtet mich nur.
Die Schwester wird langsam hysterisch, weil ihr keiner zu Hilfe kommt.
Zur Tür kommt ein anderer Feuerwehrmann rein. Aber ohne Löschmaterial. Er sagt ihr, sie soll sich in Sicherheit bringen. Man gehe davon aus, dass ich das Feuer gelegt habe. Und gelegte Feuer würden erst dann gelöscht, wenn der Feuerteufel entweder aufgibt oder im Feuer umkommt. Und so lange wartet man erst mal ab. Jetzt kniet er sich hinter mich und hält mich von hinten derb an den Oberarmen fest. Der scheint entschlossen zu sein, mich in den Tod zu bekleiden. Schließlich hat er auch feuerfeste Klamotten an und ein entsprechenden Schutzhelm mit Sauerstoffvorrichtung. Ihm kann also nichts passieren.
Warum können die mich nicht einfach erschießen?
Ich höre, wie sich im feuergeschützten Gang vor der Praxis Leute lautstark unterhalten. Warum ich mich umbringen will und zu meinen Zwecken die neue Praxis in Flammen lege?
Dann höre ich die Schwester; sie hat mit ihrem Schwager telefoniert, der selbst Feuerwehrmann bei einer anderen Wehr ist. Er erzählte ihr von einer Art "Notfallbesteck". Darin befindet sich eine sehr lange stabile Nadel, mit der könne man dem Feuerleger ins Herz stechen und ihn somit erlösen. Er wolle auch mit der angerückten Feuerwehr sprechen, dass sie den Brand unbedingt, entgegen der üblichen Vorgehensweise, löschen sollen.
Die Schwester ist am Überlegen, wo das Notfallbesteck sein könnte. Es wäre meine Rettung! Weil Schmerzen will ich keine. Ich rufe ihr zu, sie solle mir einfach ein starkes Narkosemittel spritzen - dann wäre es auch vorbei und der Brand würde gelöscht. Ich muß schon brüllen - so laut sind die Flammen.
Draußen im Nachbarhaus ist mittlerweile der Schwager eingetroffen und redet auf den dort positionierten Feuerwehrmann ein.
Der Feuerwehrmann, der mich festhält, wird über Funk informiert, dass man wirklich erst löschen würde, wenn die Sache mit mir geklärt ist.
Und da holt er eine lange Nadel bzw. Kanüle aus seiner Jackentasche heraus. Aber irgendwie hab ich auf einmal Angst vor dem Stich. Ich erinnere mich, dass die Praxis im 7. Stock ist. Da flehe ich ihn an, mich loszulassen und aus dem Fenster zu stoßen. Und er willigt ein.
Als nächstes Bild sehe ich mich aus dem Fenster stürzen und die Feuerwehr zur Brandbekämpfung einrücken. Ich denke noch an Dr. Döring und das es mir leid tut. Vorbei.

Brandstiftung, die 2.
Ich sehe aus dem Fenster und gegenüber ist ein weiteres Haus.
Klinik Erinnert mich ein wenig an das Krankenhaus auf der Flemmingstraße in Chemnitz.
Also bin ich wieder im Krankenhaus. Ich bilde mir aber ein, dass es sich in Berlin befindet.
Ich gehe den Gang entlang und schaue in die einzelnen Zimmer.
Ich scheine mich in der Intensivstation zu befinden. Ich habe irgendetwas - aber was, weiß ich nicht.
Zwischen den zwei Häusern befindet sich ein Parkhaus mit Parkdeck, denn ich kann die Autos obendrauf stehen sehen. Es sind überwiegend Caravans. Es ist sommerlich warm und die Sonne scheint.
Es ist Abend. Aus unerklärlichem Grund unterhalte ich mich mit jemanden, der mich stark an unseren Freund Christian L. erinnert.
Wir unterhalten uns über Campingurlaub. Und lästern voll ab: die fahren alle mit vollgepackten Kühlschänken kilometerweit, als würde es vor Ort keine Läden geben. Hauptsache, sie haben ihre deutschen Lebensmittel.
Und dann ist da noch die Geschichte mit den Surfbrettern. Frauen stellen sich ja zu allem zu dämlich an und machen alles kaputt und sind es dann nicht gewesen.
Was machen die Männer; die haben ein super Hightech-Surfbrett. Können auch damit umgehen und die Weiber haben deren Vorgängermodell. Die können nicht mal damit richtig umgehen und schieben es auf das Vorgängermodell.
Und wenn du dich mal als Mann erweichen lässt, und das neue Brett rausrückst und nicht wie ein Adler aufpasst, dann schafft es die Frau prompt, zu zerschrammen. Und clever wie die Frauen sind, tun sie so als wäre nichts gewesen.
Ach und die Abende auf dem Campingplatz nicht zu vergessen: Frau bildet sich einen romantischen Urlaub ganz allein am Strand mit ihrem Schatz ein - die Wirklichkeit sieht bierflaschenhaltend dann aber anders aus. Streit ist vorprogrammiert.
Christian hat die Nase gestrichen von solchen - Entschuldigung - Proleten voll.
Das Beste daran wäre eigentlich nur, die Caravans unschädlich zu machen; sprich: Reifen abzustechen oder anderweitig fahruntauglich zu machen. Ich war sprachlos über Christian.
Habe dann aber doch mitgemacht und hatte einen Heidenspaß dabei. Wenn ich mir vorstelle, die wollen morgen Früh in ihren Caravan einsteigen und in den Urlaub fahren ...
Immer noch in diesem Krankenhaus. Mich überkommen wieder Selbstmordgedanken. Ich versuche, wieder Feuer zu legen. Wow, es funktioniert.
Das Feuer hat etwas magisches. Ich sehe im gegenüberliegenden Haus die Feuerwehr einrücken und löschen. Es ist sehr schwierig, das Feuer hat rasch um sich gegriffen. Ich sehe, dass sie etagenweise das Feuer löschen wollen.
Die in dem Parkhaus befindlichen PKW und Caravans sollten weggefahren werden, da das Benzin explodieren könnte. Nur, haben wir gestern die Caravans fahruntauglich gemacht.
Brand
Mir ist es recht; je größer das Feuer, um so eher meine Chance, von dieser beschissenen Welt abtreten zu können.
Jetzt sind sie dabei, unser Haus zu evakuieren. Ich will nicht raus, ich will es hinter mir haben.
Auf einmal unterhalte ich mich mit im Bett liegenden Patienten. Darunter sind auch welche, die die Nase vom Leben voll haben.
Einer hat sich von seinem Sohn heimlich Medikamente mitbringen lassen, weil er nicht mehr leben will. Hatte aber noch nicht den Mut, Schluss zu machen.
Ein anderer hat die unterm Bett befindlichen Infusionsbeutel mit dem Katheterbeutel vertauscht. Und wollte sich so vergriften. Leider haben es die Schwestern rechtzeitig gemerkt.
Es sei schlimm in unserem Land, dass man bei einer extrem schweren Krankheit nicht mal das Recht hat, sich für den Tod zu entscheiden. Ich sollte mich nur nicht von meinem Willen abbringen lassen!
Dann flüchte ich mich vor der Feuerwehr, die versucht, mich festzunehmen.
Ich solle angeblich für den ganzen Schaden aufkommen. Wie soll ich das bezahlen? Und wenn ich mir die beiden Häuser anschaue, scheint es gar nicht so schlimm zu sein. O.K., die Autos sehen allerdings ganz schön mitgenommen aus.
Ich renne zwischen den zwei Häusern entlang. Auf einmal läuft Conny neben mir. Sie ruft mir zu, dass sie die Feuerwehr ablenken will und ich solle sehen, dass ich abhauen kann.
Das klingt gut.
Und auf einmal scheint sich mein Wunsch vom Umbringen in Wohlgefallen aufzulösen. Ich renne durch die Stadt - nur weg vom Krankenhaus.

Die Merkwürdigkeit einer Untersuchung
Ich liege auf einem Krankenbett und stehe damit in einem Warteraum. Dieser ist galerieartig, d.h. ich sehe einen Rundgang über mir.
An der Decke ist ein großes Bild: weißer Grund und bläulich-grüne Kreise darauf. Und das Bild schwankt! Von hinten treten meine Schwägerin und ihr Lebensgefährte an mich ran. Wir unterhalten uns.
Einer nach dem anderen wird aufgerufen. Und wie ich mitkriege, werden fast alle mit dem Hubschrauber irgendwohin gebracht. Zuvor werden sie mit einer Rutsche in ein weiteres Gebäude gebracht. Ab und an kommt eine Schwester.
Ich bin aufgeregt vor der Untersuchung.
Mir kommt es so vor, als solle ich zu einer zahnchirurgische Untersuchung - in Zwickau.??? Der Aufwand, jeden Patienten auszufliegen, ist für mich momentan nicht nachvollziehbar. Kann der Arzt nicht herkommen? Was soll es, ich schließe meine Augen und träume ein wenig.
Und dann bin ich dran. Man zeigt mir vom Fenster aus, wo ich hin soll. Soll ich etwa laufen? Und dann werde ich in meinem Bett nach oben in den Hubschrauber gehievt. Schade, dass ich nicht über die Rutsche muss. Der Hubschrauber hebt ab. Ich blicke aus dem Fenster des Hubschraubers, soweit das im Liegen geht.
Wenig später bin ich in einem weiteren Krankenhaus. Ich werde zum Röntgen geschickt. Die Gänge sind alle markiert, teilweise in anderen Farbtönen.
Überall sind Behandlungsräume. Die Schwestern unterhalten sich untereinander, machen Späße. Ich "gehe" durch Flure, die mit Glastüren und Drehkreuzen abgeteilt sind.
Im Innenbereich ist eine Turnhalle, in der Fußball gespielt wird. Mir scheint es jedenfalls so.
Ich soll versuchen, ruhig auf dem Röntgentisch zu liegen und den Mund geöffnet lassen. Es ist hundekalte. Ich friere jämmerlich.
Dann unterhält sich ein Arzt oder Pfleger mit mir. Worüber, weiß ich nicht. Er erzählt mir u.a. von seiner Tochter. Sie ist noch ein Kind. Auch sie hätte manchmal Schwierigkeiten, durch die Türen zu kommen. Aber sie wäre sehr clever. Ich könnte auch mit in die Turnhalle gehen - es wäre lustig.
Ich will wieder zurück in mein Zimmer. Und auch ich komme auf einmal nicht mehr durch die Türen, d. h. sie gehen nicht auf. Ich bin verzweifelt, bis ich merke, dass die Türen nur nach einer Seite zu öffnen gehen. Da kommt ein kleines Mädchen und lässt mich rein.

Schönheits-OP
Mit meiner Schwägerin Silke, ihrer Tochter, meinen Schwiegereltern und Konstantin sind mit dem Boot unterwegs zu einem berühmten und bekannten Chirurgen.
Irgendetwas soll bei uns zwei Mädels korrigiert werden. Auf dem Weg in seine Praxis stelle ich fest, dass wir am Bodensee sein müssen. Meine Nichte und die Schwiegereltern bleiben an Bord des Bootes; man müsste schon eher sagen: Yacht.
Konstantin begleitet uns.
Silke zeigt mir ein paar schicke Läden, in denen wir nach unserem Eingriff shoppen gehen wollen. Es ist angenehm warm und nach den Bäumen und Blumen zu urteilen, ist Frühling. Es riecht nach frischen Blüten.
Wir gehen in die Praxis. Silke scheint hier bekannt zu sein. Wir werden in eine Art Vorbereitungsraum gebracht. Konstantin weicht mir nicht von der Seite. Silke erklärt mir, dass sie als erste dran ist. Konstantin soll nach der OP auf mich warten und zum Boot der Schwiegereltern zurückbringen - aus reiner Sicherheit. Also muß die OP ein kleiner Eingriff sein.
Wir liegen in Betten. Hinter uns sind Überwachungsgeräte. Ich wundere mich sehr: bei Silke steht der Name dran und bei mir steht "Frau Irgendwer". Na ja, ich bin eben zu unbekannt.
Silke erklärt mir noch, dass man, wenn man aufgerufen wird, zu Fuß in den OP-Saal gehen muss. Sonst würde man nicht operiert. Ich solle mir keine Gedanken machen: alles wird gut. Ich wundere mich, dass Konstantin die ganze Zeit über kein Wort spricht. Na ja, auch egal; hauptsache er ist da. Finde ich lieb von ihm, sich um mich zu kümmern. Er liegt übrigens auch auf einer Liege - aber ohne Überwachungsgeräte.
Dann wird Silke aufgerufen. Wir verabschieden uns bis später.
Da liege ich nun allein hier, es ist ein bissel dunkel. Auf dem Gang sehe ich Licht. Die Zeit vergeht und nichts geschieht. Es muss schon Stunden später sein. Ich werde langsam unruhig. Haben die mich vergessen? Ich fühle mich sehr schwach. Ich versuche aus dem Bett aufzustehen. Aber an den Seiten sind auf einmal Gitter. Ich kriege Panik: ich werde nicht aufgerufen, keine Schwester kümmert sich um mich und die Zeit verrinnt. Ich muss doch zu Fuß in den OP-Saal! Ich versuche auf Teufel-komm-raus aufzustehen.
Da kommen auf einmal Pfleger angerannt und versuchen mich zu beruhigen; ich würde schon noch aufgerufen.
Wieder vergeht sehr viel Zeit. Konstantin wird mit seiner Liege nach oben weg gebracht, d. h. eine Luke geht oberhalb seiner Liege auf und die Liege bewegt sich nach oben und verschwindet.Komisch, komisch.
Was ist das hier für ein Irrenhaus? Ich merke schon wieder Panik aufsteigen. Und wenn ich auf den Gang schaue, muss es langsam Abend sein. Die haben mich doch vergessen!
Da kommt eine Schwester und erklärt mir, dass ich über Nacht dableiben muss - der Arzt würde mich morgen früh operieren. Morgen ist doch aber Samstag? Auch egal.
Meine Schwiegereltern warten auf mich und wissen nicht was los ist. Ich mache mir Sorgen. Nicht, dass sie ohne mich die Rückfahrt antreten? Nein, das wäre wirklich unwahrscheinlich.
Ich schlafe ein wenig und hoffe, dass der Spuk morgen schnell ein Ende haben wird.
Es ist Samstagmorgen. Ich werde gewaschen und erneut für den Eingriff fertig gemacht. Die Pfleger scherzen. Endlich ist es soweit.
Und dann beginnt wieder das große Warten. Langsam verzweifle ich. Wo bin ich hier nur hingeraten? Auch der Vormittag vergeht, ohne das ich aufgerufen werde. Stunden später teilt man mir mit, dass ich nicht mehr operiert werden könnte. Mein erster Gedanke: Sauhaufen.
Wie soll es weitergehen? Da bietet mir ein Pfleger an, mich mit nach Chemnitz zu nehmen. Mit dem Schiff! Wäre eine schöne Fahrt. Und morgen könnte ich in Chemnitz operiert werden. Wie sag ich meinen Schwiegereltern und meinem Freund bescheid? Wäre kein Problem. Man würde einen Treffpunkt mit kurzem Zwischenstop ausmachen.
Die sind auf einmal alle so nett zu mir. Etwa schlechtes Gewissen?
Schiff Dann fahren wir nach Chemnitz - mit einem Schiff.
Kurioserweise liege ich dann mit meiner Liege in einem Transporter. Wahrscheinlich ein Krankentransporter. Ich kann durch das Fenster schauen und sehe ziemlich deutlich die Erzberger Straße und die Straße zum Klinikum an mir vorbei ziehen.
Einmal halten wir an - mein Freund wird kurz informiert, dann geht es weiter.


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