Körpereigenes Material hat den Vorteil, nicht abgestoßen zu werden. Dieses Stück Knochen wird mit einer neuen Platte in Position gehalten und wächst dort hoffentlich fest ein. Ich bekam, wie auch bei der ersten OP, für mehrere Tage Antibiotika. Damit sollen Heilungsstörungen durch Bakterien verhindert werden. Anfänglich durfte ich nur mit Krücken laufen, um meine Wunde am Becken zu schonen. Es tat auch kräftig weh. Eine ganze Zeit lang lief ich wie eine hüftkranke Omi. Heute nach reichlich einem Monat habe ich keine Probleme mehr. |
Vom 10.08.2004 bis zum 11.09.2004 verbrachte ich anstrengende aber auch erholsame Tage zur Rehabilation in Bad Gottleuba.
Der Gesundheitspark liegt idyllisch an einem Berghang in mitten eines riesigen Parkes. Es ist eine der ältesten Kurkliniken in Deutschland. Erbaut im Jugenstil zwischen 1909 und 1913. |
Es haben sich in den Jahren bekanntlicherweise ja auch die Anforderungen an solche Einrichtungen
geändert. So wird man heutzutage fast immer in Einzelzimmer untergebracht. Und jedes Zimmer hat
sein eigenes Bad.
Das gab es früher nicht: die Klinik war nach Männlein und Weiblein getrennt und untergebracht waren die Patienten in großen Sälen. Damals gab es sogar getrennte Wäsche und Geschirr für Männer und Frauen. |
Zur Kreativtherapie schickte mich die Psychologin. Man sagt, dass man mit der dort gewinnbaren
positiven Energie die negative Energie nach so einem Trauma besser regulieren kann.
Anders gesagt, man lenkt sich durch die Arbeit an etwas Schönem ab. Ich bastelt ein Mobilee aus Ton. Immer vor Augen, wie das Mobilee mal aussehen soll und wo es hängen soll. Es machte mir unheimlich viel Freude. |
Jetzt wird im Oberkiefer "weitergewerkelt".
Die dort fehlenden 4 Zähne laß ich mir auch über Implantate ersetzen. In meinen jungen Jahren will ich mich nicht mit einer Prothese rumärgern müssen. Die Übergangsprothese ist für den Übergang ganz o.k. - aber nicht ein Leben lang. Bevor allerdings implantiert werden kann, muß auch hier der Kiefer wieder aufgebaut werden: da fehlt in Höhe und Breite Knochenmaterial. Dabei kommt wieder körpereigenes Material aus dem Beckenkamm zum Einsatz. |