Uta Site Admin
Anmeldungsdatum: 04.04.2006 Beiträge: 153 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: 03 März 2007 19:46 Titel: Präparate mit Vitamin A, E oder Betakarotin stehen unter Bes |
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Die vermeintlich so gesunden Antioxidantien erhöhen die Sterblichkeit.
Vitamine sind wichtige Nahrungsbestandteile. Bisher galten sie als wichtige Waffen im Kampf gegen Krankheit und frühen Tod. Besonders die sogenannten Antioxidantien sollen aggressive Sauerstoffmoleküle, die freien Radikalen, im Körper abfangen, so Krebserkrankungen verhindern sowie Alterungsprozesse verzögern. Nur wenigen ist bewusst, dass man die Heilbringer auch überdosieren kann.
Eine dänische Meta-Untersuchung erschüttert den Glauben an die Heilsbringer: Goran Bjelakovic und seine Kollegen von der Universität Kopenhagen haben 68 Studien mit insgesamt 230 000 Teilnehmern ausgewertet. Dabei verglichen sie Ergebnisse von Tests, für die Freiwillige Präparate mit den Vitaminen A, E oder C, Betakarotin oder Selen eingenommen hatten. Eine Kontrollgruppe erhielt jeweils ein Placebo.
Das dramatische Ergebnis: Von den Probanden, die Vitamin A, E oder Betakarotin eingenommen hatten, starben innerhalb des jeweiligen Versuchszeitrums anteilig mehr, als unter den Teilnehmern der Kontrollgruppen. „Und zwar unabhängig davon, ob sie die Präparate einzeln oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen einnahmen“, erklären die Autoren.
Vitamin A ist besonders bedenklich
Eine Auswertung von 47 besonders sorgfältig durchgeführten Studien zeigte, dass Vitamin-A-Präparate besonders bedenklich sind: Unter den Probanden, die dieses Vitamin eingenommen hatten, war die Sterblichkeit um 16 Prozent erhöht. Beta-Karotin steigerte die Todesrate immerhin noch um sieben Prozent. Von den Vitamin-E-Probanden starben vier Prozent mehr als in den Kontrollgruppen.
Entwarnung gab es für Vitamin C und Selen: Offenbar erhöhen diese Stoffe nicht das Risiko, frühzeitig zu sterben. Für Selen fanden die Autoren sogar leichte Hinweise auf eine lebensverlängernde Wirkung.
Eingriff in die Abwehrmechanismen?
Oxidativer Stress, bei dem sich verstärkt freie Radikale bilden, gilt schon lange als möglicher Auslöser für verschiedene Erkrankungen, darunter auch Krebs. Die aggressiven Sauerstoffmoleküle sollen die Körperzellen und das Erbgut schädigen.
Goran Bjelakovic hingegen hält es für möglich, dass freie Radikale nicht, wie bisher angenommen, Auslöser, sondern Begleiterscheinungen von Krankheiten sind. „Wenn wir sie aus unserem Körper eliminieren, können wir möglicherweise unwissentlich in wichtige Abwehrmechanismen eingreifen.“ Sollte sich das bestätigen, würde das die bisherige Theorie der Zellalterung komplett aushebeln. Die Autoren warnen: „Wenn man bedenkt, dass zehn bis 15 Prozent der Erwachsenen in Europa und den USA Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, können die gesundheitlichen Konsequenzen erheblich sein.“ _________________ Viele Grüße
Uta
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