Uta Site Admin
Anmeldungsdatum: 04.04.2006 Beiträge: 153 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: 04 Nov 2009 12:50 Titel: Viele Apotheken blockieren Generika-Rabattverträge |
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Viele Apotheken blockieren Generika-Rabattverträge
Eine Auswertung der Rezeptdaten der Deutschen BKK zeigt, dass Apotheken die Rabattverträge nur schleppend umsetzen: Nur jedes dritte Medikament wird gegen ein preisgünstigeres ausgetauscht.
Seit dem Inkrafttreten der Gesundheitsreform am 1. April 2007 sind Apotheker gesetzlich verpflichtet, die Rabattverträge der Krankenkassen zu beachten. Das bedeutet, sie müssen teure Medikamente gegen preiswerte Generika austauschen - es sei denn, der Arzt hat dies auf dem Rezept ausgeschlossen.
Eine Auswertung der Rezeptdaten der Deutschen BKK zeigt jetzt, dass im Bundesdurchschnitt nur jedes dritte austauschfähige Medikament ausgetauscht wird. Ralf Sjuts, Vorstandschef der größten Betriebskrankenkasse Deutschlands, spricht von "Verweigerern unter den Apothekern".
Ralf Sjuts weiter: "Wir wissen, dass die Rabattverträge funktionieren. Das beweisen uns die engagierten Apotheker, die zu 80 bis 90 Prozent preisgünstige Generika abgeben. Wir dulden keine Verweigerer. Das Gesetz ist in Kraft. Und wer es systematisch unterläuft, muss mit Regress rechnen."
Am besten funktioniert der Medikamentenaustausch in Niedersachsens Apotheken. Im 3. Quartal 2007 wurden dort 51 Prozent der austauschfähigen Arzneimittel ausgetauscht. Das Schlusslicht bildet Bremen mit 28 Prozent.
Die Deutsche BKK hatte bereits 2006 Rabattverträge mit den Generikaproduzenten ALIUD und Merck Dylan (vormals Merck Dura) über das Vollsortiment geschlossen. Bereits am 1.7.2007 endete die sogenannte Friedenspflicht, die als Übergangsphase für die Apotheken gedacht war. Spätestens seit diesem Datum müssen die Apotheken an Versicherte der Deutschen BKK vorrangig Generika der Vertragspartner ALIUD und Merck Dylan (vormals Merck Dura) abgeben. _________________ Viele Grüße
Uta
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